Historische Waldbewirtschaftung im Mittelpunkt - Internationaler Workshop in Südtirol
Viele Waldbewirtschaftungsformen haben aus naturkundlicher Sicht eine besondere Bedeutung. Hierzu zählen insbesondere historische Bewirtschaftungsformen wie die heute selten gewordenen Nieder-, Mittel- oder Hutewälder. Durch traditionelle Bewirtschaftungsformen enstanden häufig lichte und strukturreiche Wälder, die noch heute Rückzugsgebiete für viele seltene Tier- und Pflanzenarten wie das Haselhuhn, den Eremitkäfer oder den Mittelspecht darstellen.
Im Rahmen dieser mehrtägigen Veranstaltung wollen wir am Beispiel verschiedener historischer Waldbewirtschaftungsformen in Südtirol (Italien) diskutieren wie diese langfristig erhalten und im Sinne des Naturschutzes gefördert werden können. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Universität Bozen-Bolzano statt. Das Programm umfasst einen halbtägigen Workshop mit themenbezogenen Fachvorträgen in Bozen sowie eine Halbtages- und zwei Ganztagesexkursionen. Im Rahmen der Exkursionen besuchen wir u.a. Lärchenwiesen, traditionelle Kastanienhaine, Waldweiden sowie verschiedene Nieder- und Mittelwälder. Wir befassen uns dabei thematisch mit dem Management und Erhalt von historischen Waldbewirtschaftungsformen, dem Waldumbau von Kiefernforsten, dem Naturschutzmanagement im Wald und der Rolle von Weidetieren.
Kosten: ca. 350 Euro (für Bahnfahrt und Unterkunft, exklusive Verpflegung). Die Kosten für Exkursionen, Workshop und Tagungsmaterialien werden übernommen.